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Re: Neurologie - Prof. Müller - Prüfungsfragen

Verfasst: Di 8. Mär 2016, 21:02
von thomas_l
Ich hatte am 01.03. Prüfung bei Prof. Müller. Er hält sich an seine FS und ist bei der Prüfung angenehm und ruhig. Den Status sollte man sehr gut können. Seine Videos (MUW Seite) sind absolut ausreichend wenn man seinen Hausverstand dazu benutzt. Wichtig ist ruhig zu bleiben und logisch mitzudenken. Die zweite Frage darf man wie ein Referat halten. Geht man auf alles ein (Definition, Klinik, Diagnose, Therapie) sind kaum Zwischenfragen zu erwarten. Die letzte Frage (meist ein Nerv) ist zum drüberstreuen. Lernen und hingehen! Viel Erfolg!

Re: Neurologie - Prof. Müller - Prüfungsfragen

Verfasst: Di 11. Okt 2016, 18:56
von Frank Starling
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PRÜFUNG PROF. MÜLLER 11. OKT 13.00
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KAND. I (Nostrifikant)
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1.) N. facialis - Prüfung

=> nicht bestanden

Anmerkung:
Man muss den Unterschied zwischen zentraler und peripherer Facialisparese wissen


KAND. II (N201)
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1.) Gesichtsfelduntersuchung
2.) M. Parkinson (Zwischenfrage: Diagnose --> PET mit 18-Fluor-Dopa)
3.) L4-Läsion

=> bestanden (1)

KAND. III (N201)
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1.) Kraftprüfung
2.) SAB (Zwischenfrage: Therapie --> Coiling & Clipping)
3.) C8-Syndrom (Achtung: will TSR als Kennreflex hören und nicht den Trömnerreflex, wie in den Büchern steht)

=> bestanden (1)

KAND. IV (Nostrifikantin)
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1.) Prüfung des Tonus
2.) MS (Zwischenfrage: Schubtherapie & Basis- sowie Eskalationstherapie)
3.) S1-Syndrom

=> bestanden (4)

Anmerkung:
Unbedingt neben Schubtherapie auch MINDESTENS ein Bsp. für die Basistherapie und auch Eskalationstherapie lernen!! Es machte den Eindruck als hätte er sie fast deshalb durchfallen lassen! Auch will er die NW der monoklonalen AK wissen (PML).


KAND. V (Nostrifikantin)
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1.) Kleinhirnzeichen
2.) Polyradikulitits
3.) L5-Syndrom

=> bestanden (1)

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FAZIT:
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Prof. Müller hält sich an seine Fragensammlung! Wenn man die bei der ersten Frage nicht sattelfest ist und auf seine Zwischenfragen nicht antworten kann, dann kann man ziemlich schnell durchfallen. Für die neurologischen Prüfungen gibt es Videos von ihm. Es empfiehlt sich die Untersuchungen an einem Kollegen vorher zu üben!

Bei Frage 2 ist ihm wichtig einen klaren, verständlichen und gut strukturierten Vortrag zu halten. Besonders wichtig sind im Leitsymptom, klinische Diagnostik, Bildgebung, Therapie. Bei MS und Epilepsie empfiehlt es sich mehr als nur 1 Medikament zu lernen. Die neurologischen Notfälle sind ihm bei Frage 2 besonders wichtig.

Bei Frage 3 will er wirklich nur kurz das Dermatom, Kennmuskel sowie dazu gehörigen abgeschwächten Reflex wissen. Hier wirkt sich ein Fehler am wenigsten aus.


Zwischenfragen der Frage 1 die essentiell sind um das Rigorosum zu schaffen (laut Aussage von Prof Müller):
- Versorgungsgebiete der A. cerebri anterior, media et posterior und daraus resultierende Halbseitenzeichen
- Typische Schlaganfallzeichen von A. cerebri anterior, media et posterior
- Auf keinen Fall bei Media-Insult die (in Büchern erwähnte) homonyme Hemianopsie erwähnen!!!
- Unterschied zentrale und periphere Facialisparese
- Unterschied zwischen Spastik und Rigor
- Unterschiede zentrale und periphere Lähmungen
- Wie ist der Tonus, Reflexe, Kraft (Parese) bei zentralen und peripheren Lähmungen

Was man nicht unbedingt wissen muss um das Rigorosum zu schaffen (laut Aussage von Prof Müller):
- Versorgungsgebiete der A. choroidea anterior und Zeichen bei Insult
- Augenbewegungsstörungen bei Kleinhirn & hyperkinetische Sakkaden
- Welche peripheren Nerven zu welchem Plexus oder Segmenten gehören
- PRIND ist ein veralteter Ausdruck, sollte man nicht mehr erwähnen
- Bei den vielen Muskelerkrankungen sind ihm eigentlich nur die Myasthenien wichtig (max ein Satz zu Duchenne, Becker und Steinert)
- Differentialdiagnosen

LITERATUR- & LERNTIPPS:
Ich habe den kleinen Mummenthaler gelernt, fand ihn aber didaktisch schrecklich und hab ihn mehrmals verflucht. Musste ihn mit diversen Unterlagen ergänzen. Am besten zum Verständnis und für seine Zwischenfragen fand ich die Duale-Reihe (Neurologie). Wobei ich auch nur spezifische Themen wie "Querschnitt", "Sensibilitätsprüfungen", "Kleinhirntests" u.ä. nachgeschlagen habe.

Ansonsten gibt es im Internet genug Quellen. Empfehlenswert zum Verständnis sowie Medikamentation die Leitline für MS und Status epilepticus!

ANMERKUNG MÜLLER vs SYCHA:
Jetzt im nachhinein gesehen kommt es mir vor, als würde man bei Prof Sycha eventuell leichter durchkommen, wenn man eher weniger weiß. Bei Prof Müller fliegt man leichter bei der ersten Frage durch. Wenn man aber gut gelernt hat, kann die Prüfung bei Prof Sycha unbefriedigend sein, da das Gesprächsklima sehr unangenehm ist und er immer weiter fragt bis man etwas nicht weiß...

Re: Neurologie - Prof. Müller - Prüfungsfragen

Verfasst: Fr 25. Nov 2016, 13:11
von medman
aus dem alten MedForum:
Prof Müller Neuro.pdf
(392.35 KiB) 2378-mal heruntergeladen


sowie eine Zusammenfassung eines Kollegen: https://www.dropbox.com/s/lyjkqruvukd50 ... f.pdf?dl=0